"Ich habe die Hoffnung zu meiner Handelsware gemacht": Seyoum, einst selbst aus Eritrea geflüchtet, ist einer der wichtigsten Schleuser an der Küste Libyens. Seine Geschäfte laufen glänzend.
Die Not der Menschen, die zu ihm ins Boot klettern, übersteigt ihre Angst vor dem Mittelmeer. Doch ihr Schicksal ist ihm gleichgültig. Zunehmend bedrängt durch Konkurrenten, die ihm das lukrative Geschäft mit Menschenleben streitig machen, und durch Konflikte mit der Küstenwache beschließt er, nur noch eine letzte Überfahrt zu organisieren. Plötzlich steht Madiha, seine Jugendliebe, leibhaftig vor ihm. Zehn Jahre zuvor hatten sie gemeinsame Pläne. Wie konnte er seitdem jede Menschlichkeit verlieren? Die Schriftstellerin Stéphanie Coste geht in ihrem Entwicklungsroman der Frage auf den Grund, wie aus einem Menschen ein Monster werden kann.
Themen
Entführung / Eritrea / Familie / Flucht / Krieg / Lampedusa / Libyen / Migration / Verrat / Vertrauen